
In Zusammenarbeit mit
- Dr. Maximilian Eiselsberg
- Dr. Gerhard Knechtel
- Dr. Helmut Moritz
- Prof. Dr. Med. Johannes Meran
Bei einer Unternehmensweitergabe sind neben juristischen und steuerlichen Rechtsfragen vor allem familienseitige und psychologische Aspekte zu berücksichtigen.
Unternehmensnachfolge an Kinder
Eine Unternehmensübergabe innerhalb der Familie kann Probleme verursachen. Hat man als Unternehmer beispielsweise drei Kinder und nur eines davon ist zur Führung des Betriebes vorgesehen, entsteht Streitpotenzial. Das kann zum Scheitern der Unternehmensnachfolge führen.
Unternehmensnachfolge und Pflichtteilsrecht
Bei der Unternehmensnachfolge kann das Pflichtteilsrecht zu einer hohen finanziellen Hürde werden. Es kann sogar die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens gefährden.
Das Streitpotenzial unter den Erben ist besonders hoch, wenn das Unternehmen in die Verlassenschaft fällt und vor dem Tod des Eigentümers nichts geregelt wurde.
Doch auch davor kann es durch die Pflichtteilsregelung zu Problemen kommen. Bei der Übertragung eines Unternehmens müssen nämlich die Interessen aller Pflichtteilsberechtigten gewahrt werden.
Werden die Ansprüche der Pflichtteilsberechtigten nicht ausreichend durch sonstige Wertgegenstände oder Geldzuwendungen erfüllt, besteht die Gefahr, dass der Nachfolger das Unternehmen verkaufen muss.
Durch die Pflichtteilsregelung kann die Liquidität des Unternehmens somit eingeschränkt werden oder es schlimmstenfalls zur Zerschlagung kommen.
Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge wird erleichtert, wenn allfällige Pflichtteilsansprüche nicht mehr ausschließlich in Geld oder durch lastenfreie Zuwendungen erfüllt werden müssen.
Unsere Rechts- und Steuerexperten erklären das genauer in der Vorsorgebroschüre der GRAWE Bankengruppe – Ihr persönliches Exemplar können Sie am Ende des Artikels bestellen.
Unternehmensnachfolge: Familie, fremder Geschäftsführer, verpachten oder verkaufen?
Sie wissen, wie man ein Unternehmen erfolgreich führt. Wissen Sie auch, wie man eine Unternehmensfolge nachhaltig und erfolgreich plant? Stellen Sie sich dazu zuerst folgende Fragen:
- Soll das Unternehmen an die Kinder oder an einen fremden Geschäftsführer übergeben werden, verpachtet oder verkauft werden?
- Wen wünschen Sie sich als Nachfolger/in und warum?
- Wann soll das Unternehmen vom Nachfolger übernommen werden?
- Möchten Sie auch danach noch im Unternehmen tätig sein? Wenn ja, in welcher Funktion?
- Wollen Sie aus dem Verkauf oder dem Verpachten des Unternehmens einen Betrag nehmen, der zur Alterssicherung dient?
Unternehmensnachfolge und Mitarbeiter
Eine Unternehmensübergabe bringt auch für die Mitarbeiter mögliche Sorgen und Ängste. Ein Inhaberwechsel kann schließlich bedeuten, dass sich einiges im Unternehmen ändert. Bereitet man die Mitarbeiter so früh wie möglich darauf vor und kommuniziert offen, nimmt man ihnen mögliche Ängste und kann sie gleichzeitig sogar motivieren.
Der richtige Zeitpunkt für eine Unternehmensübergabe
„Ach, ich bin noch so jung und gesund. Warum soll ich mir Gedanken über einen Nachfolger für mein Unternehmen machen? Damit beschäftige ich mich, wenn es mal soweit ist.“
Hört sich das für Sie rational an? Ist es nicht.
Was ist gemeint mit „wenn es mal soweit ist.“? Kurz bevor man den überraschenden Schlaganfall hat? Oder kurz bevor man einen Unfall hat? Oder erst, wenn das Flugzeug im Sturzflug ist? Auch die Kinder planen womöglich einen anderen Weg im Leben als das Unternehmen mal zu übernehmen.
Die Unternehmensnachfolge zu regeln, scheint trotzdem weniger wichtig zu sein als die Umsatzplanung für das nächste Jahr. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um einen Nachfolger für das eigene Unternehmen zu bestimmen? Die Antwort ist: so früh wie möglich!
Wir beraten Sie gerne zum Thema Unternehmensnachfolge sowie Unternehmensübergabe und nutzen dazu auch ein Netzwerk an Experten.
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Richtig vererben!
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